MEIN MANNHEIM

„Das UREICH hat im Mannschaftsbus immer Weltklasse geschmeckt.“

Die Zwillinge Nico und Marcel Seegert, gebürtige Mannheimer und echte Waldhof-Buwe, über ihre Liebe zum Fußball, ihre tiefe Verwurzelung in der Region und die kleinen, aber feinen Unterschiede unter Brüdern.

EICHBAUM aktuell:  Starten wir mit einem Rückblick auf das Eichbaum Braufest 2016: Eigentlich sollten Sie, Marcel, zum Interview auf die Showbühne. Doch Sie wollten lieber Nico reden lassen, haben kurzerhand das Trikot getauscht und keiner hat’s gemerkt… 

Marcel: Daran kann ich mich gut erinnern! Das war amüsant… und den Zwillingstrick haben wir natürlich früher auch in der Schule ab und an gemacht. 

EICHBAUM aktuell: Ihre ersten offiziellen Tore schossen Sie beide in der Jugend des PSV Mannheim. Wann ist Ihnen die Idee gekommen, dass Fußball eines Tages mehr werden könnte als die schönste Nebensache der Welt? 

Nico: Ich weiß nicht, ob wir in der Zeit beim PSV mit drei Jahren schon Tore geschossen oder doch eher im Sandkasten gespielt haben. Man merkt so mit 15, wenn man von mehreren Bundesligisten umworben und für die U-Nationalmannschaft berufen wird, dass man auf keinem schlechten Weg ist. Da denkt man dann schon, das könnte mal was werden.

Marcel: Es ist ja auch schwer in einer Fußballerfamilie nicht zu kicken! Unser Opa hat uns schon im Garten einiges beigebracht. 

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EICHBAUM aktuell: Und wann haben Sie Ihre Liebe zum SV Waldhof entdeckt? 

Nico: Das war, als wir in der F-Jugend zum Waldhof gewechselt sind. Ich denke, die Faszination für den Verein kam dann so richtig, als man das erste Mal als kleiner Bub als Balljunge im Stadion war. Zu der Zeit war der Waldhof noch Zweitligist. 

EICHBAUM aktuell: Apropos Vergangenheit: Könnt ihr euch noch erinnern, wann die Marke Eichbaum das erste Mal eine Rolle in eurem Leben spielte? 

Nico: Den Eichbaum-Duft durften wir ja schon im Klassenzimmer am Ludwig-Frank-Gymnasium genießen. (lacht) Ein richtiger Eichbaum-Fan wurde ich dann in meinem ersten Seniorenjahr beim Waldhof, als Marcel und ich oftmals nach den Heimspielen mit den Fans hinter der Ost ein paar Bierchen getrunken haben. Aber auch nach Auswärtssiegen hat das UREICH im Mannschaftsbus immer Weltklasse geschmeckt. 

EICHBAUM aktuell: Das heißt, auch als Profi ist mal ein Bierchen erlaubt? Und gibt‘s eine Lieblingssorte? 

Marcel: Natürlich ist ab und an ein UREICH drin! Nach einem hitzigen Spiel gehört das zum Entspannen einfach dazu. Abhängig von der Location kann es aber auch mal ein schönes Helles sein.

EICHBAUM aktuell: An welchen Locations in der Quadratestadt kann man euch denn treffen? 

Marcel: Grundsätzlich sind wir gerne rund um den Wasserturm unterwegs, weil man da in der Sonne so angenehm seinen Kaffee trinken kann. Und gelegentlich sind wir auch in „Klein-Istanbul“ am Marktplatz und genießen dort einen Çai oder essen türkische Spezialitäten. 

Nico: Zum Essen gehe ich auch sehr gerne zu Giovanni in die Augustaanlage. 

EICHBAUM aktuell: Zu Ihrer aktuellen beruflichen Situation: Marcel, Sie sind Kapitän Ihres Herzensvereins und können in Ihrer Heimatstadt Ihr Lieblingshobby als Beruf ausüben. Leben Sie gerade Ihren Traum und würden Sie überhaupt nochmal wechseln wollen? 

Marcel: Das ist wirklich etwas sehr Schönes. Es macht total viel Spaß für den Waldhof zu kicken und mit meinen Jungs an einem tollen Projekt mitzuwirken. Dementsprechend wird es schon schwierig, mich vom Waldhof wegzubekommen. 

EICHBAUM aktuell: Nico, Sie haben im Februar das Traineramt der U23 übernommen. Wie gefällt Ihnen die Aufgabe und sehen Sie im Trainerbereich Ihre Zukunft?

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Nico: Mir macht die Aufgabe derzeit sehr viel Spaß. Ich genieße es, mit den Jungs hart zu arbeiten und kann mir für die Zukunft den Beruf als Trainer gut vorstellen. 

EICHBAUM aktuell: Sie haben beide bereits als Jungprofis parallel zum Fußball Sportmanagement im Fernstudium studiert: Ist das ein Masterplan, den Sie beide auch all den Kindern empfehlen würden, deren Talent vielleicht für mehr als eine Amateurlaufbahn reicht? Und heißt das, dass Sie gerne langfristig im Fußball unterwegs sein möchten? 

Nico: Ich denke, man sollte neben seiner Leidenschaft zum Fußball oder anderen Sportarten nie die Schule aus den Augen verlieren. Für mich war es gut, auch in anderen Bereichen gefordert zu werden und sich mit dem Studium ein zweites Standbein aufzubauen. Mit meinem Abschluss würde ich gerne langfristig im Fußballbereich arbeiten. Und Marcel kann sich das auch sehr gut vorstellen. 

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EICHBAUM aktuell: Wir haben jetzt schon von so vielen Gemeinsamkeiten gehört - eine weitere: Sie teilen sich sogar die Wohnung. Sind die Aufgaben in der WG so klar verteilt wie früher auf dem Fußballplatz oder gibt’s auch mal Zoff? 

Marcel: Wir beide verstehen uns blendend. Da gibt es eigentlich nie Streit. Und wenn, dann wissen wir ja, wer im Zweikampf stärker ist. Nico: } Zoff gab es früher meistens nur an der Playstation, weil keiner von uns verlieren kann! 

EICHBAUM aktuell: Und in welchen Bereichen ticken die Seegert-Zwillinge unterschiedlich? 

Nico: Wir ticken sehr ähnlich. Der größte Unterschied zwischen uns ist, dass meine Zündschnur ein gutes Stück kürzer ist als Marcels. Ich reagiere oft emotionaler als er. 

Marcel: Das stimmt: Nico ist definitiv impulsiver, ich eher ausgeglichener. 

EICHBAUM aktuell: Wir bedanken uns für das Gespräch

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(Interview aus dem Jahr 2022)

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